Stendal (mr). Der SV Blau-Weiß Schollene hat es nach 2015 erneut getan: Durch einen am Ende verdienten 4:1 (2:0)-Erfolg über die Spielgemeinschaft Tangermünde II/Schönhausen II stemmte die Kirchner-Elf den Pokal in die Höhe.
Angefeuert vom frenetischen Anhang war es allerdings die Spielgemeinschaft, die loslegte, wie die Feuerwehr. Die Schollener, ebenfalls von zahlreichen Schlachtenbummlern und einer lautstarken Mini-Cheerleader-Formation begleitet, hatten in der Anfangsviertelstunde Schwerstarbeit im und um den eigenen Strafraum zu verrichten. Richtig brenzlig wurde es bis auf einen Künzl-Kopfball nach Eckert-Flanke (9.) aber nicht. In der Folge gelang es der Kirchner-Elf aber immer besser sich aus der Umklammerung der SG zu befreien. Es folgten gefährliche Nadelstiche. Immer wieder ging es dabei über die rechte Seite und Jonas Ritter. So fiel auch das 1:0. Nach Ritter-Hereingabe musste Danilo Martschinkowski nur noch den Fuß hinhalten (22.). Nur acht Minuten später zeigte Schiedsrichter Edgar Brehmer nach Müller-Foul an Ritter auf den Punkt. Martschinkowski ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte sicher zum 2:0 (30.). Ein wenig geschockt, die Partie innerhalb von nur acht Minuten trotz größerer Spielanteile aus der Hand gegeben zu haben, sammelte sich die SG und gab noch einmal Gas. Deniz Tomru hatte schließlich kurz vor der Pause den Anschluss auf dem Fuß, doch Schollene-Keeper Heitzmann, der anfangs noch einige Unsicherheiten zeigte, parierte bärenstark. Auf der anderen Seite ließ Schollene bei den brandgefährlichen Kontern gleich zweimal das vorentscheidende 3:0 liegen.
Dieses 3:0 sollte dann aber gleich nach dem Pausentee folgen. Diesmal bereitete Martschinkowski, der im Anschluss die Auszeichnung zum „Man oft he Match“ erhielt, für Ritter vor (51.). Während der Doppeltorschütze wenig später das 4:0 liegen ließ, rüttelte Deniz Tomru seine Farben durch ein Traumtor noch einmal wach – 1:3 (62.). Bei noch gut einer halben Stunde also noch alles drin. Die SG hatte zwar wie schon zuvor die größeren Spielanteile, es gelang aber nicht echte Hochkaräter zu erzwingen und wenn es einmal eng wurde, war Torhüter Heitzmann zur Stelle. Für die Entscheidung sorgte schließlich Schollenes gerade eingewechselter Routinier René Lemme, der mit seinem gefühlt dritten Ballkontakt zum 4:1 traf (79.).