Pokalfinals des KFV am Sonntag in Tangermünde
Tangermünde (rh/cb/ume). Am Sonntag ist es endlich soweit, die Endspiele um den Autocenter-Mothor-Kreispokal und Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal werden im Tangermünder Stadion „Am Wäldchen“ vor hoffentlich rund 650 Zuschauern ausgetragen.
Auch wenn die Saison für die Teams auf Landesebene bereits vergangene Woche und für die Kreisvertreter an diesem Wochenende beginnt (Saisoneröffnung am Freitagabend um 18.30 Uhr in Uenglingen), findet die alte, cornabedingt abgesagte Saison 2019/20 somit ihren Abschluss. Für die Tangermünder ist der Finaltag eine Herkules-Aufgabe in vielfacher Hinsicht. Zum einen musste in nur wenigen Wochen eine corona-konforme Veranstaltung auf die Beine gestellt werden und zum anderen sind gleich beide Mannschaften in einem „Finale dahoam“ dabei.
Während die zweite Vertretung, die eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft des SV Grün-Weiß Staffelde bildet, im Elbe-Duell auf den SV Rot-Weiß Arneburg II trifft, bekommt es die erste Mannschaft, die vor Wochenfrist mit 7:1 daheim gegen Irxleben furios in das Unternehmen „Landesliga“ gestartet ist, mit der Spielvereinigung FSV Havelberg / Empor Kamern zu tun. Der Kreismeister hatte Anfang August überraschend den klassenhöheren SV Rot-Weiß Arneburg ausgeschaltet und nimmt die Rolle des Underdog wieder gerne an. Zumal die Tangermünder unter der Woche bereits ihr Landespokalspiel in Burg, welches nach Elfmeterschießen verloren ging, in den Knochen haben.
Toni Leppin, Vorsitzender des FSV Havelberg und Vertreter der SpG Havelberg/Kamern, blickte auf ein kräftezehrendes Halbfinale zurück. Ein Erfolg über die Saxonen werde eine „schwere Nuss“, sie blicken angesichts der mehrfachen Erfolge gegen höherklassige Mannschaften im Pokalverlauf dennoch optimistisch auf das anstehende Duell im Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal.
In Tangermünde schaut man gern noch auf die letzte Finalteilnahme 2013 zurück. Interessanterweise standen sich hier ebenfalls Tangermünde als Landesligaaufsteiger sowie Havelberg gegenüber und ebenfalls unter besonderen Umständen erst im August aufgrund des damaligen Hochwassers. Trainer Steffen Lenz machte deutlich, dass zwar zunächst der Fokus auf der Landespokal-Begegnung lag, man nun aber dennoch top motiviert in das lang erklärte Saisonziel, dem Finale zu Hause, geht.
Sportlich hatte es im „Kleinen“ Finale eigentlich der Möringer SV II durch einen Sieg über Arneburg II geschafft, dabei aber dabei zu viele Spieler aus der 1. Mannschaft eingesetzt und verlor somit am „Grünen Tisch“ (Sportgericht). Norman Hass, Vertreter des SV R/W Arneburg II, zeigte sich sichtlich erfreut über den Finaleinzug im Autocenter-Mothor-Kreispokal, wenn auch am „Grünen Tisch“. Er prophezeite eine frische und frei aufspielende Mannschaft am Sonntag. Doch auch für die Spielgemeinschaft zwischen Tangermünde und Staffelde war es kein herkömmlicher Einzug ins Pokalfinale. Per Freilos zogen sie kampflos ins Finale und hätten sich lieber ein richtiges Halbfinale gewünscht. Nichtsdestotrotz überwiegt natürlich die Freude. Man überlässt dem Kreisligaaufsteiger aus Arneburg die Favoritenrolle, so Norman Hanft.
Warum dürfen eigentlich nur 650 Besucher den im Kreis sehr beliebten Endspieltag verfolgen? Dies setzte die Stadt in Anbetracht der Pandemie-Situation als Obergrenze für die Endspiele beim FSV Saxonia Tangermünde fest. Jede zweite Sitzreihe wird frei bleiben müssen, die Stehplatzbereiche werden erweitert. Ein Mund-Nasen-Schutz ist vor Ort mitzuführen und bei Unterschreitung von Mindestabständen von 1,5 Metern zu tragen. Weiterhin teilte Vereinsvertreter Marko Rossnick mit, dass Parkmöglichkeiten am Schützenplatz und dem MTV-Platz hinter dem Stadion zur Verfügung stehen werden. Parkeinweiser werden die Gäste vor Ort leiten. Wohl mittlerweile als feste Größe in Sachen Moderation im Fußballkreis etabliert, wurde Christian Sprenger in puncto Stadionsprecher von den Gastgebern arrangiert. Pokalverantwortlicher Tobias Petzke weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Gäste die geltenden Hygienebestimmungen vor Ort befolgen sollten.
Das Stadion am Wäldchen öffnet ab 10 Uhr seine Pforten, eine Stunde später, also um 11 Uhr ist nämlich bereits Anpfiff für das Kreispokalfinale. Für Zuschauer ist der Eingang am Vereinsheim. Die Teams und Ehrengäste gelangen derweil über den Eingang am Sozialtrakt ins Stadion. Bisher wurden rund 400 Karten verkauft und größtenteils auch bereits die Daten erfasst, sodass es an den zwei Kassen keinen größeren Auflauf geben sollte. Wer ohne Eintrittskarte anreist, sollte dies trotzdem rechtzeitig tun. Nach dem ersten Endspiel erfolgt die Siegerehrung, bevor das Altmarkpokalfinale (14 Uhr) steigt. Der Sieger wird dann ebenfalls gleich gekürt.
Im Autocenter-Mothor-Kreispokal wird Mike Rübe (Tangerhütte) die Partie leiten. Es assistieren ihm Simon Lutschke (Stendal) und Lisa Sander (Tangerhütte). Das Finale im Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal steht unter der Leitung von Tobias Hahne (Stendal). Ihm werden an den Seitenlinien Jan Reinecke (Schönberg) und Sebastian Braune (Osterburg) zur Seite stehen. Vierter Offizieller beider Partien wird Tobias Kramer (Seehausen) sein.