Trauer um Ehrenpräsident Werner Meinschien

Stendal (cb/mm). Heute Mittag erreichte den Kreisfachverband Altmark-Ost die traurige Nachricht vom unerwarteten Tod unseres Ehrenpräsidenten Werner Meinschien. Werner Meinschien prägte nicht nur als Präsident des KFV die Entwicklung des Geschehens um das runde Leder seit 1966 entscheidend mit, sondern auch als Schiedsrichter, im Sportgericht und bis zuletzt auch als Ehrenpräsident des KFV Fußball Altmark-Ost. Blickt man auf Werners Lebensleistung für den Fußball zurück, so zeichnet sich diese durch zahlreiche Verdienste aus.

1966 bremste ein Autounfall die Kickerlaufbahn, die schon im Jugendalter beim TuS Sandau begann und mit 16 mit den ersten Einsätzen bei den Männern gipfelte, rasch aus. Als er nicht mehr aktiv mitwirken durfte, legte er 1966 seine Schiedsrichterprüfung ab. Im Jahr 1974 übernahm er die Aufgabe des Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses im Altkreis Havelberg. Nach dem Zusammenschluss der Kreise Havelberg, Osterburg und Stendal zum Landkreis Stendal, übernahm er die schwierige Aufgabe des Vorsitzenden des Sportgerichtes des Kreisfachverbandes Fußball Altmark-Ost. Im Jahr 2004 wurde er erstmalig zum Präsidenten des Kreisfachverbandes gewählt. Er trat damit in die Fußstapfen von Alois Foller und war seitdem für den Fußball, den größten Fachverband im Landkreis, zuständig. Auch als Staffelleiter der Kreisoberliga verdiente sich der Chef weitere Sporen. Dementsprechend viele Ehrungen und Auszeichnungen konnte Werner in seiner über Jahrzehnte andauernden Ehrenamtstätigkeit in Empfang nehmen. Eine ganz besondere Ehre war sicherlich die Auszeichnung von Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht im Herbst 2017. Erst zum Abschluss des vergangenen Jahres gab es neben dem Ehrenamtspreis des Kreissportbundes auch den Eintrag ins Goldene Buch des Kreisfachverbandes.
Dem KFV stand Werner von 2004 bis 2020 als Präsident vor – seitdem als Ehrenpräsident. Bis 2004 war der Eisenbahner a.D. noch als Schiedsrichter auf den Plätzen in der Altmark unterwegs und verteilite hier und da auch mal Karten.

Besonders anerkennenswert war die ständige Einsatzbereitschaft in all seinen ehrenamtlichen Aufgaben und seine vorwärts strebende Erneuerungsarbeit. Er stand zu jeder Zeit mit Rat und Tat allen Beteiligten im Sport zur Seite, dies trotz einiger gesundheitlicher Einschränkungen in den letzten Jahren. Werner versuchte stets in seinen Dialogen eine friedvolle Lösung von Auseinandersetzungen verschiedener Parteien zu erlangen. Schaut man in die über 50 Jahre ehrenamtlichen Tätigkeit von Werner Meinschien zurück, so haben sich die Schwerpunkte dieser Arbeit stets und ständig geändert. In den 60er und 70er Jahren lag der Schwerpunkt bei infrastrukturellen Problemen. Die 90er Jahre waren vom Auf- bzw. Umbruch geprägt. Zuletzt gelang es Werner, dem demografischen Wandel entgegenzutreten. Nicht zuletzt leitete Werner auch den Generationswechsel in den Organen des KFV ein und bereitete den Übergang sehr verantwortungsvoll für die Zeit nach seiner aktiven Zeit als Präsident vor. Bei der Bewältigung dieser sehr vielfältigen Probleme der letzten 50 Jahren im Kreisfußball und darüber hinaus trägt Werner Meinschien maßgeblichen Anteil.

Werner wurde 72 Jahre alt.

Wir wünschen seiner Frau Kerstin sowie seinen Kindern und weiteren Angehörigen unser aufrichtiges Beileid im Namen der gesamten Kreisfußballfamilie sowie viel Kraft bei der Bewältigung dieses schmerzhaften Verlusts. Der KFV steht an eurer Seite und blickt mit Stolz auf die gemeinsame Zeit und die vielen wunderbaren Erinnerungen mit Werner zurück!

Foto: Fußballverband Sachsen-Anhalt.