Spielvereinigung Havelberg/Kamern setzt sich die Hallenkrone auf

Gladigau (l.) unterlag im Halbfinale Klein Schwechten mit 1:3.
Gladigau (l.) unterlag im Halbfinale Klein Schwechten mit 1:3.

Goldbeck (rh). Um 18.07 Uhr hatte das lange Warten ein Ende: Die Spielvereinigung Havelberg/Kamern holte sich nach zweijähriger Corona-Pause den Titel des Hallenkreismeisters im KFV Fußball Altmark-Ost.

Nach der Vorrunde, welche Havelberg/Kamern eindrucksvoll mit vier Siegen und weißer Weste in heimischer Halle absolvierte, hatten die Spielvereinigung viele als großen Favoriten auf dem Zettel. Und der Favorit startete erfolgreich in die Endrunde. Im ersten Gruppenspiel gegen die Heide-Kicker aus Klein Schwechten, dem späteren Endspielgegner, gewann der Titelaspirant knapp 2:1. Im weiteren Verlauf folgten Siege über Weiß-Blau Stendal (3:1) sowie Hallenherr Blau-Gelb Goldbeck (1:0) und so buchte Havelberg/Kamern als Gruppensieger das Halbfinalticket.

Apropos Goldbeck. Der Titelverteidiger startete gut ins Turnier (4:2 gegen WB Stendal) und hätte selbst nach der knappen 0:1-Niederlage im Derby gegen Klein Schwechten durch einen Sieg im abschließenden Spiel gegen Havelberg/Kamern noch weiter kommen können, verlor aber bekanntlich 0:1. Dadurch buchten die von unzähligen Fans angefeuerten Heide-Kicker als Gruppenzweiter das Halbfinal-Ticket. Goldbeck wurde Dritter und Weiß-Blau Stendal Vierter.

KFV-Chef Michael Müller gratulierte Kreveses Maximilian Bergmann, der von den Teams zum besten Keeper gewählt wurde.
KFV-Chef Michael Müller gratulierte Kreveses Maximilian Bergmann, der von den Teams zum besten Keeper gewählt wurde.

Dort wartete mit Blau-Weiß Gladigau der verlustpunktfreie Sieger der Gruppe A. Wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten – die ersten zwei Spiele lag die Dirk-Truppe jeweils mit 0:1 zurück – holte Gladigau durch 3:1-Siege über Möringen und Klietz sowie einem 3:0 gegen Krevese II verlustpunktfrei den Gruppensieg. Platz zwei ging an den Möringer SV, der Nach einer Auftaktniederlage gegen Gladigau und einem torlosen Remis im Anschluss gegen Krevese II das entscheidende Spiel gegen Klietz mit 4:2 für sich entschied. Dabei hätte den Germanen nach drei Zählern gegen Krevese II ein Punkt gegen den MSV genügt.

Markus Bröker erhielt aus Händen vom KFV-Spielausschuss-Vorsitzenden Christoph Blasig die Torjäger-Auszeichnung.
Markus Bröker erhielt aus Händen vom KFV-Spielausschuss-Vorsitzenden Christoph Blasig die Torjäger-Auszeichnung.

In der Vorschlussrunde trafen also Havelberg/Kamern und der Möringer SV sowie Gladigau und Klein Schwechten aufeinander. Und Gladigau erwischte einen Sahnestart. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte Tim Ole Nowack zum 1:0 getroffen. Spektakulär und im Hallenfußball äußerst selten zu sehen, antwortete der SV Heide. Chris Schartau besorgte per Kopf das 1:1. Dies war die Initialzündung für Klein Schwechten, das in Person von Pascal Schulz und Erik Schmidt noch das 2:1 und 3:1 nachlegte. Als Heide-Keeper Jonas Theuerkauf kurz vor Schluss noch einen 9-Meter von Chris Laabe hielt, war der Finaleinzug in trockenen Tüchern.

Dort wollten danach auch Havelberg/Kamern und Möringen hin. Christopher Bünning brachte den MSV nach 7 Minuten in Front. Die Spielvereinigung antwortete aber wenig später durch Markus Bröker, der als fliegender Torwart traf. Da der Möringer SV in der Schlussminute bei einem Pfostenschuss Pech hatte, blieb es beim 1:1 und es ging ins Neunmeterschießen. Nach Treffern von Philip Lauck für Möringen und Toni Leppin für die SpVgg scheiterte Daniel Drawehn an Philip Sell. Thoralf Gennermann und Bröker ließen dann nichts mehr anbrennen und schossen Havelberg/Kamern ins Finale.

Im Neunmeterschießen um Rang drei hatte Möringen gegen Gladigau dann mehr Glück. MSV-Keeper Thomas Genderjahn hielt gleich zweimal gegen Nowak und Timmer. Lauck und Philipp schossen die Höft-Elf somit zu Bronze.

Im mit Spannung erwartete Finale überraschte Markus Bröker, der sich am Ende mit sechs Treffern zur Torjägerkanone schoss, den SV Heide eiskalt. Nicht einmal 30 Sekunden waren gespielt – 1:0. Spätestens nach sechs Minuten und einem Doppelschlag durch Stephan Wollherr und erneut Bröker war dann der Fisch geputzt bzw. der Kater gekämmt. Das 4:0-Kopfball-Tor von Toni Leppin war dann die Kirsche auf der Torte. Dem SV Heide gelang aber noch der Ehrentreffer zum 1:4 und wurde von den Fans für den zweiten Platz lautstark gefeiert.