Stendal (kfv). Als Horst Köhler am 01.02.1971 seine Schiedsrichterprüfung ablegt, ahnte er wahrscheinlich nicht, was auf ihn warten würde. Seit nunmehr fast 47 Jahren ist Horst ein guter, zuverlässiger und kameradschaftlicher Schiedsrichter und begeht heute am 05.02.2018 seinen 80. Geburtstag. Horst widmete sich über viele Jahre der Unterstützung von jungen Schiedsrichtern. Durch seine „Schule“ gingen viele spätere hochklassige und gute Schiedsrichter wie z.B. Thomas Westphal, Andy Ruzik oder Christoph Blasig. Bevor er Schiedsrichter wurde, lief Horst bei Aufbau Wolgast, Empor Neustrelitz und Empor Tangermünde selbst dem Ball hinterher. Mittlerweile kommt Horst auf 1654 Einsätze als Schiedsrichter. Auch bei Weiterbildungen und Gesprächen merkt man Horst immer noch die Freude am Schiedsrichtersport an. Zu den Höhepunkten seiner Schiedsrichterkarriere gehörte unter anderem die Leitung des Havelberger Derby zwischen Einheit und Vorwärts Havelberg auf dem Havelberger Pferdemarkt vor vielen tausenden Zuschauern, was der Außenseiter Einheit mit 2:1 gewann. Auch an das Pokalendspiel in Goldbeck im Jahr 2002 zwischen dem SV Viktoria Uenglingen und Post Stendal oder an viele Spiele mit Traditionsmannschaften (z.B. 1. FC Magdeburg oder FC Carl Zeiss Jena) denkt Horst gern zurück. Besonders gern war er mit seinen Freunden Alfred Samland oder Siegfried Schulze im Land unterwegs. Von den 1973 bis 2002 leitete er Spiele in der Bezirksliga beziehungsweise später in der Landesklasse. Mit dem Spiel Klädener SV II gegen TuS Siegfried Wahrburg II am 18.10.2008 wollte Horst eigentlich seine Schiedsrichtertätigkeit im Männerbereich beenden. Er fungierte noch ein weiteres Jahr als Assistent und seitdem noch als Schiedsrichter im Nachwuchs. Als am 30.09.2017 das Spiel SV Germania Tangerhütte II vs. Eintracht Wittenmoor in der Kreisklasse auszufallen drohte, da kein Schiedsrichter für dieses Spiel zur Verfügung stand, stellte sich Horst verantwortungsvoll dieser Aufgabe und kam zu einem Comeback im Männerbereich. Als Horst die Anfrage vom zuständigen Ansetzer bekam, sagte Horst sofort zu und leitete das Spiel. In der laufenden Saison kam Horst auf bereits 24 Einsätze und in der Vorsaison auf 29 Einsätze. Auch den technischen Wandel mit der Einführung des elektronischen Spielberichtes hat Horst bravourös vollzogen. Gleiches gilt für die Einführung des Futsals, wo er sich hat darin ausbilden lassen. Horst selber motiviert jeden Schiedsrichter zu werden, da dort „der Charakter gestärkt wird und man lernt mit Verantwortung umzugehen“. Er selber bedauert es im Nachgang erst mit 32 Jahren Schiedsrichter geworden zu sein und nicht schon früher in seinem Leben. |