Stendal (rh). Am Mittwochabend, traditonell zehn Tage vor dem jährlichen Höhepunkt im Kreisfachverband Fußball Altmark-Ost, fand beim Post SV Stendal die Pressekonferenz bezüglich der beiden Pokalendspiele am 22. Juni statt.
Dort stehen sich im Autocenter-Mothor-Kreispokal bekanntlich die Spielgemeinschaft Schinne II/Uenglingen II und die zweite Mannschaft des gastgebenden Post SV Stendal ab 13.15 Uhr gegenüber. Im Anschluss daran ab 16 Uhr steigt dann das Finale um den Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal. Dort versucht Vorjahres-Gastgeber Medizin Uchtspringe dem SV Rot-Weiß Arneburg die Titelverteidigung zu vermasseln.
Mittendrin statt nur dabei war als Post-Häuptling natürlich auch Rico Goroncy, der allgemeine Auskünfte zum Pokaltag erteilte. Wichtig für alle Besucher ist, dass nicht auf dem Vereinsgelände geparkt werden darf. Dafür wird allerdings die Hanseallee an diesem Tag gesperrt und zum Parkplatz umfunktioniert. Dies hat sich schon mehrfach bewährt, außerdem wird die Lüderitzer Straße im Bereich des Sportplatzes zur verkehrsberuhigten Zone ernannt. „Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar bei den Mannschaften, denen wir den würdigen Rahmen bieten wollen, um sich ordentlich zu verkaufen. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Wochen auf Hochtouren. Natürlich gibt es auch etwas für unsere Jüngsten. Neben unserem Spielplatz wird beispielsweise ein Kinderschminken angeboten. Sollte es richtig warm werden, wird auch die Möglichkeit einer kleinen Abkühlung gegeben sein”, so Goroncy, der weiß wovon er spricht. Als wiederholter Ausrichter der Endspiele im Nachwuchsbereich, die dieses Wochenende über die Bühne gehen, weiß er, was auf den Verein zukommt.
Auch wenn programmlich „kein Feuerwerk abgebrannt und der Fußball im Fokus stehen wird”, ließ sich Goroncy einige Punkte entlocken: „Wir werden gemeinsam die Nationalhymne singen, es wird Ehrungen geben und die Tanzmäuse aus Wahrburg werden uns mit einer Darbietung erfreuen.”
Wie schon im Vorjahr in Uchtspringe wird auch bei Post Stendal etwas für den guten Zweck getan. Es wird Spendendosen für die Initiative „Stark fürs Leben” aufgestellt. Unter diesem Namen wird alljährlich bei einem Kraftsportwettkampf Geld für die Krebsforschung als auch für die Unterstützung erkrankter Kinder und deren Familien gesammelt. Aus diesem Grund kommt auch Kraftsportler und Initiator Oliver Beck zu den Endspielen und wird mit Oskar aus Uchtspringe und Lucas von Post den Spielball zum jeweiligen Finale hereinbringen.
Auch für den Nachwuchs der vier Endspielteilnehmer hat sich Post etwas Schönes ausgedacht: wie schon im Vorjahr dürfen die Finalisten mit dem eigenen Nachwuchs an der Hand einlaufen. Und das diesmal in einheitlich grünen Shirts, die sogar mit der jeweiligen Spielpaarung bedruckt sind (siehe Foto).
In Sachen Favoritenrolle war man sich unter den Teams, deren Vertreter sehr versöhnlich miteinander umgangen, nicht wirklich einig, kommt es doch zum Aufeinandertreffen alter Bekannter. So hat Post-Trainer Ole Junghans beide Finalisten maßgeblich mitgegründet. Was ihm in seiner Zeit in Schinne bei drei K.O.’s jeweils im Halbfinale verwehrt geblieben ist, gelang ihm nun mit der Post-Reserve der Einzug ins Endspiel. Dort trifft er vor heimischer Kulisse somit nicht nur auf sein altes Team, sondern auf viele Freunde. Dazu gehört auch Schinnes Michael Mauer, der auch unter Junghans in der zweiten Schinner Mannschaft gespielt hat. Mauer, der gleichzeitig Präsident der Eintracht ist, freut sich ebenfalls über das Spiel gegen den alten Weggefährten. Überhaupt freue sich nicht nur der Verein, sondern ganz Schinne. „Alle, die Fußballschuhe haben, geben jetzt noch einmal alles, um im Finale dabei zu sein”, so Mauer.
Etwas Besonderes ist ein Pokalfinale ja bekanntlich immer, aber auch im Falle der Endspielteilnehmer des Altmark-Strom-Pokals der Stadtwerke Stendal trifft dies in besonderem Maße zu. Für Medizin-Trainer Rico Matschkus wird es bekanntlich das letzte Spiel als verantwortlicher Übungsleiter sein – er bleibt dem Verein aber in anderer Funktion erhalten. Nicht zuletzt aus diesem Grund will sich Matschkus den Abschied als Coach mit dem Pott veredeln.
Wie man die Arneburger schlägt, haben die Uchtspringer erst kürzlich im Liga-Endspurt gezeigt. Auch wenn beide Seiten dieses letzte Aufeinandertreffen keinesfalls überbewerten möchten, ist doch aufgefallen, dass die Rot-Weißen in den letzten Ligaspielen nicht ihre beste Form hatten und oft als Verlierer vom Platz gingen. Dies war aber im letzten Jahr ähnlich, als Arneburg im Saisonendspurt die Puste ausging und dann im Finale aber der überraschende Sieg gegen Wahrburg gelang. Gegen eine Wiederholung würde RWA-Coach Oliver Nagel natürlich nichts haben.
Fotos: Martin Rehberg.