Mit der Fusionierung spielten die Fußballer eine Vorreiterrolle

Stendal (aju) Eine Fusion begründete den Kreisfachverband (KFV) Fußball Altmark-Ost. Heute vor 30 Jahren entstand der ostaltmärkische Fußballverband durch die Vereinigung der Kreisfachausschüsse Havelberg, Osterburg und Stendal. Am 18. März 1994, einem Freitag, wurde die Fusion besiegelt. Mit 4.569 Mitgliedern und insgesamt 125 Mannschaften im Kreisspielbetrieb sowie 72 Schiedsrichtern war der Spielbetrieb zur Saison 1993/94 gestartet.

Während die Politik seit 1992 über eine Gebietsreform diskutierte, setzten sich Sportfunktionäre der östlichen Altmark ab Februar 1993 zusammen, um den Wettkampfbetrieb im Fußball neu zu ordnen. Am Verhandlungstisch saßen für die jeweiligen Kreisfachausschüsse:

für Havelberg: Alois Foller, Erhard Hartmann, Gerhard Weber, Werner Meinschien, Mario Marx und Dieter Haase.

für Osterburg: Hans Glowinski.

für Stendal: Manfred Steinmeyer, Dieter Marks, Günter Pillasch, Peter Noeske und Fritz Godusch.

Im April 1993 fanden die Beteiligten einen brauchbaren Kompromiss. So sollte unter anderem für das Spieljahr 1993/94 eine Spielunion für alle Alters- und Spielklassen gebildet werden. Im Männerbereich spielten Kreisoberliga und Kreisliga mit je 16 Mannschaften. Die Platzierungen am Ende der Saison 1992/93 bildeten die Grundlage für die Zuordnung der Teams, zur Anwendung kam folgender Schlüssel: Stendal 8, Osterburg 5, Havelberg 3. Das Jahr der Spielunion diente den Vereinen und dem amtierenden Vorstand als Gewöhnungsphase.

Am 18. März 1994 erfolgte dann in Stendal auf einer Verbandsversammlung die Fusion zum KFV Fußball Altmark-Ost. Hans-Georg Moldenhauer, Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), lobte den Zusammenschluss der drei ostaltmärkischen Kreisfachausschüsse. Und auch die Noch-Landräte Lothar Riedinger (Stendal), Karl-Heinz Mewes (Osterburg) und Jörg Hellmuth (Havelberg) würdigten mit dem Blick auf die Fusionierung die Vorreiterrolle der Fußballer.

In der Saison 1994/95 nahmen dann 134 Mannschaften aller Spielklassen im Kreisspielbetrieb den lückenlosen Spielbetrieb auf. Zum KFV-Vorsitzenden wurde einstimmig Alois Foller gewählt. Neben den positiven Aspekten des Zusammenschlusses verhehlte er auf der Verbandsversammlung aber auch nicht die Probleme: fehlende Schiedsrichter und nur 28 von 52 Vereinen haben Jugendmannschaften. „Das muss sich ändern“, so Foller vor 30 Jahren. „Sonst gehen hier eines Tages die Lichter aus.“

Neben dem KFV-Vorsitzenden Alois Foller gehörten dem ersten Vorstand weiterhin an:

Manfred Steinmeyer (Stellvertreter des Vorsitzenden)

Hans Glowinski (Stellvertreter des Vorsitzenden)

Lothar Reuter (Vorsitzender Spielausschuss)

Peter Noeske (Vorsitzender Jugendausschuss)

Dieter Marks (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss)

Jörg Ohm (Vorsitzender Lehrausschuss)

René Scheffer (Schatzmeister)

Werner Meinschien (Vorsitzender Sportgericht)

Heiko Glowinski (Schriftführer)

Dieter Haase (Pressewart)

Günter Pillasch (Ehrungen und Auszeichnungen)

Als Kassenführer wurden Fritz Godusch und Gerhard Weber gewählt.

 

Bildquelle: Volksstimme