Jahresrückblick Teil 1: Turbulente Zeiten

Stendal (cb/mm). Der Kreisfachverband Altmark-Ost blickt in den nächsten Tagen auf ein bewegendes Fußballjahr 2020 zurück. Nach dem Jahr 2020 war auch dieses Jahr 2021 von den Auswirkungen um das Coronavirus stark betroffen. Aber auch abseits des grünen Rasens ist in den letzten 12 Monaten einiges passiert, dazu zählen schöne wie auch traurige Augenblicke.

Das Jahr 2021 begann sehr ruhig – fast schon zu ruhig. Aufgrund der anhaltend pandemischen Lage verzichtete der KFV mit seinen Mannschaften auf die Austragung der Hallenkreismeisterschaften 2021, mit welchen das neue Kalenderjahr sonst traditionell eingeläutet wird.
Auch danach bot sich leider lange keine Gelegenheit, sich im Fußball miteinander sportlich zu messen. Dagegen mussten im Frühjahr 2021 auf zahlreichen Videokonferenzen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, welche letztlich zum Abbruch der Saison 2021/22 führten.

Das fußballerische Kalenderjahr 2021 erstreckte sich abermals aufgrund der pandemischen Lage lediglich auf den Zeitraum von Juli bis Mitte November. Planung und Vorbereitung der Saison 2021/22 erforderten ein weiteres Jahr außerordentlich großes Engagement im Spielwesen. Mit großer Einsatzbereitschaft wurde in kürzester Zeit ein Rahmenterminplan sowie die Spielpläne ausgearbeitet, um dann einen Staffeltag durchführen zu können, der auch unter den Vereinen ein hohes Maß an Flexibilität bei der Spielplangestaltung abforderte. Mit insgesamt 41 blieb die Zahl der Mannschaftsmeldungen glücklicherweise recht konstant. Auch kurzfristige Änderungen konnten im Dialog mit den betroffenen Vereinen stets zu einer Lösung finden. In Abstimmungen entschied sich der KFV gemeinsam mit seinen Vereinen dazu, die bestehenden Staffelgrößen möglichst beizubehalten. Dennoch gab es wie in jedem Jahr einige Veränderungen.

Neben dem Landesklasse-Aufsteiger Post SV Stendal verlies auch die Schinner SV “Eintracht” die Kreisoberliga freiwillig in die Kreisliga und bildete kurzfristig noch mit der zweiten Vertretung vom Möringer SV eine Spielgemeinschaft. Mit Aufsteiger SV Grün-Weiß Staffelde komplettiert sich das Oberhaus im Kreis auf insgesamt 14 Mannschaften. Der TuS S/W Bismark übernahm das Spielrecht der vormaligen Spielgemeinschaft Bismark II/Kläden und tritt in dieser Saison eigenständig mit seiner zweiten Vertretung in der Kreisoberliga an.

In der Kreisliga startet erstmals die Spielgemeinschaft Schönberg/Krüden/Groß Garz. Beide Vereine stellten in der vergangenen Saison Mannschaften in der Kreisliga. Daraus ergab sich auch hier mit dem freiwilligen Absteiger aus Schinne und dem Aufsteiger FC Insel zunächst eine Staffelgröße von 14 Mannschaften. Die Anzahl reduzierte sich aufgrund der Bildung der Spielgemeinschaft Schinne/Möringen II auf 13 Teams.

In der 1. Kreisklasse begrüßt der KFV die zweite Vertretung des SV Grün-Weiß Staffelde neu zurück auf dem grünen Rasen, die in der vergangenen Saison noch zusammen mit dem FSV Saxonia Tangermünde eine Spielgemeinschaft bildeten. Die Saxonen erhielten ebenfalls ihre Spielgemeinschaft, allerdings in diesem Jahr mit dem SV Preußen Schönhausen als Partner der Spielgemeinschaft Tangermünde II / Schönhausen II. Die KSG Berkau beantragte, mit ihrer zweiten Mannschaft im KFV Altmark-West anzutreten. Mehrheitlich gab der Spielausschuss diesem Antrag statt.

Nach der Durchführung des Sommerpokals der Firma Busse Anfang Juli startete die neue Saison am 13.08.2021 mit dem Spiel SV Grün Weiß Staffelde gegen SV Blau-Gelb Goldbeck. Das Heimteam gewann das Spiel vor 110 Zuschauern mit 3:1. Erster Torschütze der Partie war Florian Guhla. Den ersten Torschützen der Saison 2021/22 gab es aber bereits eine Woche zuvor im vorgezogenen Punktspiel zwischen dem SV Germania Klietz vs. SV Eintracht Lüderitz mit Jonas Fabian bei den Lüderitzern.

Bis Ende November konnte der Spielbetrieb ohne größere Einschränkungen durchgeführt werden. Mit dem Wochenende um den 20.11.2021 wurde der Spielbetrieb erneut bis zum Jahresende ausgesetzt. Bis zu diesem Wochenende sind  42,34% der insgesamt 470 angesetzten Punktspiele im Herrenbereich bereits erfolgreich absolviert.

In der Kreisoberliga befinden sich aktuell die Preußen aus Schönhausen auf dem ersten Platz und werden mit zwei Punkten Abstand vom SV Blau/Weiß Gladigau gefolgt. Tyres Monkowski aus Lüderitz führt die Torschützenliste mit 17 erzielten Toren an. Mit jeweils 21 Punkt liegen die Weiß-Blauen aus Stendal und der SV Heide Klein Schwechten an der Spitze in der Kreisliga. Wie in der Vorsaison führt Patrick Huth vom SV Heide Klein Schwächten aktuell mit 19 Treffern die Torschützenliste an.  Mit 10 Siegen in elf Spielen hat der SV Blau Weiß Schollene aktuell 30 Punkte auf seiner Seite in der Kreisklasse. Nur der Zweitplatzierte Kreveser SV konnte gegen die Blau Weißen mit 4:3 gewinnen. Mit 24 Toren führt Danilo Martschinkowski die Torschützenliste in der Kreisklasse an, der bis zur letzten Saison noch in der Regionalliga auf Torejagd ging.

Auch die Sponsoren beider Pokalwettbewerbe hielten dem KFV die Stange,  um den Vereinen weiterhin einen qualitativ angemessenen Wettbewerb bieten zu können. Hier gilt aufrichtiger Dank an die Stadtwerke Stendal sowie das Autocenter Mothor in Stendal. In den Pokalspielbetrieben wurden im Autocenter-Mothor-Kreispokal alle und im Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal drei von vier Viertelfinalspiele ausgetragen.

Doch trotz der zuletzt widrigen Bedingungen blieb der Blick nach vorn auf die anstehenden Aufgaben im neuen Jahr 2022 unvermeidlich. Bis zuletzt stimmten Vereine und KFV-Vertreter dafür, die Hallenkreismeisterschaften auch unter aufwendigeren Hygienebestimmungen durchzuführen. Nach eingehender Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten mit den ausrichtenden Vereinen traf der Spielausschuss zusammen mit dem KFV-Präsidium und den vorgesehenen Ausrichtern schweren Herzens die Entscheidung, die Hallenkreismeisterschaften für Januar 2022 abzusagen.

Somit bleibt zuletzt nur der Dank für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Staffelleitern und Vereinen, die im Jahr 2021 weiter spürbar an wertvoller Kommunikation gewonnen hat. Die gemeisterten Herausforderungen des abgelaufenen Jahres geben in dieser besonderen Situation Mut zur Hoffnung, dass es im neuen Jahr abermals gelingen wird, gemeinsam das maximal mögliche Maß an Bewegung für unsere Sportlerinnen und Sportler herauszuholen.