Stendal (cb). Der Kreisfachverband Altmark-Ost blickte in den letzten Tagen auf ein bewegendes Fußballjahr 2022 zurück. Aber auch abseits des grünen Rasens ist in den letzten 12 Monaten einiges passiert, dazu zählen schöne wie auch traurige Augenblicke.
Das Jahr 2022 brachte einige Herausforderungen für den Spielbetrieb in unserer Region mit sich. Mit coronabedingten Videokonferenzen tauschten sich Vereine und KFV untereinander zur Organisation des Spielbetriebs für die zweite Saisonhälfte aus und das mit Erfolg. Nach anfänglichen Fragezeichen dazu, wie es denn mit dem Spielbetrieb nach der Unterbrechung des vorhergehenden Herbstes weitergehen könnte, stellten sich die Vereine gemeinsam mit dem KFV mittels kurzen und inhaltlich straffen Videokonferenzen im Januar der Herausforderung und das letztlich mit Erfolg.
Bereits am 05. Februar konnte in Hohengöhren die erste Pflichtspielpartie des neuen Kalenderjahres angepfiffen werden. Wenn auch anfangs unter erschwerten Hygienebestimmungen meisterten alle Vereine die nicht immer niedrigen Hürden zur Einhaltung aller geltenden Bestimmungen und trugen somit maßgeblich dazu bei, dass die Saison 2021/22 vollständig abgeschlossen werden konnte.
Mit turnusmäßigem Austausch im Online-Format stimmten sich die Vereine und der KFV immer wieder zu den aktuellen Regelungen und Umsetzungsmöglichkeiten ab und stellten nicht zuletzt auch ihre Position gegenüber übergeordneten Verbänden wie dem Fußballverband Sachsen-Anhalt deutlich heraus. Erstaunlich geräuscharm und solidarisch zeigten sich alle Vereine miteinander, wenn es um vereinzelte Spielverlegungen aufgrund von Coronaausfällen ging. Hier gilt ausdrücklich allen Beteiligten aus den Vereinen großer Dank für die Mitwirkung und Unterstützung in der Sache!
Nicht zuletzt konnte der SV Preußen Schönhausen das durchaus bis zum letzten Spieltag durch Spannung geprägte Duell mit den Westaltmärkern aus Gladigau für sich entscheiden, in dem sie ihre letzte Partie bei der zweiten Vertretung des TuS S/W Bismark für sich entscheiden konnten. Standesgemäß erhielten die Ostelbier die durch die zweijährige Zwangspause leicht angestaubte, aber vollends verdiente Meisterschale.
In der Kreisliga konnte die zweite Vertretung des SV Rot/Weiß Arneburg das Rennen dicht gefolgt vor dem SV Heide Klein Schwechten für sich entscheiden. Mit sage und schreibe 96 Toren in 24 Partien war praktisch zu jedem Spiel unter Beteiligung der Elbstädter die Torgarantie mit einem glatten Tordurchschnitt von vier gegeben.
Auch die B-Formation des Kreveser SV ließ sich nicht lumpen und machte deutlich, warum diese Mannschaft in die Kreisliga gehört. Mit vier Punkten vor dem SV B/W Schollene und nur 5 abgegebenen Punkten setzten die Gelb-Schwarzen ein Ausrufezeichen.
Mit großer Spannung und Vorfreude wurde auch das Pokalfinale der beiden Kreispokalwettbewerbe, dem Altmark-Strompokal der Stadtwerke Stendal sowie dem Autocenter-Mothor-Kreispokal, erwartet. In zwei ansehnlichen Partien entschied zunächst der SV Blau-Weiß Schollene im Autocenter-Mothor-Kreispokal beeindruckend mit 1:4 die Partie gegen die SG Tangermünde II / Schönhausen II für sich. Im „großen“ Pokal war die Spannung letztlich kaum zu überbieten. In packenden 120 Minuten konnte kein Sieger ermittelt werden. Es ging beim Spielstand von 4:4 ins Elfmeterschießen. Hier behielten vor knapp 1000 Zuschauern die Biesestädter aus Osterburg gegenüber den Preußen aus Schönhausen die Oberhand und gewannen den Altmark-Strompokal der Stadtwerke Stendal. Ein krönender Abschluss einer Saison, die mit viel Herausforderungen verbunden war!
Doch nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Den erschwerten Bedingungen in der Coronazeit ist in einigen Vereinen auch das Spielerpersonal zum Opfer gefallen. Zunehmend standen Vereine vor der Wahl, ein Spiel abzusagen und Strafgelder zahlen zu müssen oder unter sportlich unfairen Bedingungen in Unterzahl anzutreten. Um dem Abhilfe zu schaffen, riefen die Vereine gemeinsam mit dem KFV einen bunt durchgewürfelten Arbeitskreis aus Vereinsvertretern und Funktionären ins Leben und schufen fairere Rahmenbedingungen für personell gebeutelte Vereine. Die Einführung des Norweger Modells wurde ins Leben gerufen. Was wahrlich keinen Zuspruch unter jedermann finden wird, sichert am Ende dem ein oder anderen Verein das Überleben und jeder Verein ist es wert, um ihn zu kämpfen.
Dies spiegelte sich dann erfreulicherweise auch in den Mannschaftsmeldungen zur Saison 2022/23 wider. Mit fast perfekten Staffelgrößen von 14-14-13 startete der Herrenspielbetrieb quasi unbeeindruckt von Coronaausfällen in die neue Saison. Bis zur Winterpause wurde das Norweger Modell bereits mehr als nur eine Hand voll mal eingesetzt. Inwieweit sich dieses Modell etablieren wird oder optimiert werden muss, wird in der zweiten Saisonhälfte wie angekündigt mit den Vereinen gemeinsam resümiert werden.
Gleiches gilt natürlich auch für die neuen gegenwärtigen Herausforderungen. Auch hier werden die Vereine gemeinsam mit dem KFV Möglichkeiten abstimmen, diese möglichst gut zu meistern.
Der Kreisfachverband Altmark-Ost (KFV) blickt in den nächsten Tagen auf ein bewegendes Fußballjahr 2022 zurück. Aber auch abseits des grünen Rasens ist in den letzten 12 Monaten einiges passiert, dazu zählen schöne wie auch traurige Augenblicke.