Goldbeck setzt sich die Krone auf

Goldbeck (rh). Der SV Blau-Gelb Goldbeck ist der neue Digital Medial Altmark Hallenkreismeister. In der eigenen Sporthalle stoppten die Blau-Gelben die Tormaschinen aus Schönhausen und Uenglingen und sicherten sich somit am Samstagabend vor der Viktoria und dem SV Grieben den Titel.

Dabei startete der spätere HKM-Sieger alles andere als titelambitioniert. Zwar gelang den Blau-Gelben im ersten Gruppenspiel gegen Viktoria Uenglingen eine schnelle 2:0-Führung, durch eine Zwei-Minuten-Strafe machten sie sich das Leben aber selbst schwer und so gelang den Uenglingern noch der Ausgleich. Auch die zweite Partie gegen die Klietzer Germanen war trotz eines 4:3-Erfolges alles andere als überzeugend. Mit vier Punkten waren die Blau-Gelben zu diesem Zeitpunkt aber bereits weiter, da Uenglingen zunächst Post knapp mit 1:0 schlug und Klietz beim 5:0 auseinander nahm. Erst im letzten Gruppenspiel, als es gegen die bereits ausgeschiedenen Postler noch um den Gruppensieg ging, ließ Goldbeck nichts anbrennen. Für den Gruppensieg reichte es allerdings nicht, da die Uenglinger das bessere Torverhältnis aufwiesen.

Eine ähnliche Konstellation gab es auch in Gruppe B. Während sich Schönhausen und Grieben im ersten Spiel die Punkte teilten, und Gladigau beim 3:0 gegen Seehausen für ein Ausrufezeichen sorgte, kamen die 47er und Preussen in Anschluss ins Rollen, schossen sieben bzw. 13 Tore in ihren übrigen zwei Spielen und gaben keine Punkte mehr ab.

Somit hieß es im ersten Halbfinale Grieben vs. Uenglingen. Und die Partie hatte es in sich, machten doch beide Teams dort weiter, wo sie in der Gruppenphase aufgehört hatten, mit dem Toreschießen. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da brachte Paulsen die Viktoria in Front. Als Pfeiffer zur „Halbzeit” nach gut sechs Minuten erhöhte, war nur kurz an eine Vorentscheidung zu denken, denn jetzt wurde es vogelwild. Stellte Welzin nur 20 Sekunden später den Anschluss her, traf Uenglingen im direkten Gegenzug in Person von Pfeiffer zum 3:1. Auch das 4:1 vier Minuten vor Ultimo durch Keeper Rauschenbach brachte keine Entscheidung, da erneut Welzin im Gegenzug zum 2:4 traf. Doch auch auf diesen Treffer hatte Uenglingen, genauer gesagt Feißel, eine Antwort – 2:5. Die 47er gaben sich aber immer noch nicht geschlagen. Mehr als der Treffer zum 3:5 durch Häußler knapp zwei Minuten vor dem Ende sollte aber nicht mehr gelingen.

Während das erste Halbfinale mit Toren für Kurzweil der rund 260 Zuschauer sorgte, waren es im zweiten Semifinale Zeitstrafen. Zunächst musste Marco Voß wegen Meckerns von der Platte. Eine Minute später folgte ihm Schönhausens Keeper Möller nach einem Bandencheck. Dies wusste Goldbeck zu nutzen, als Heyder kurz darauf in Überzahl zum 1:0 traf. Als die Schönhäuser gerade wieder auffüllen wollten, wurde es hektisch und es hagelte gelbe und zum Schluss sogar eine Rote Karte gegen den Keeper. Doch die Preußen überstanden die Unterzahlsituation und kamen 55 Sekunden vor Schluss durch Toni Müller noch zum viel umjubelten Ausgleich – auch weil Feldspieler Richard Strehmel zuvor in Unterzahl als Keeper einsprang und mehrfach toll parierte. Die Entscheidung musste also vom Punkt fallen. Durch zwei Paraden gegen Ziem und Huth avancierte Goldbecks Torhüter Danny Gralow zum Matchwinner.

Mit Neunmeterschießen ging es dann auch weiter – der dritte Platz wurde ausgeschossen, mit dem besseren Ende für den SV Grieben, der alle Neunmeter verwandelte.

Abwartend, ja ängstlich gestaltete sich dann das große Finale zwischen Uenglingen und Goldbeck. Kein Team wollte den ersten, womöglich entscheidenden Fehler machen und so sahen die Zuschauer nicht viel mehr als „Torwart-Gebolze“. Erst nach fünf Minuten gab es die erste echte Chance, als Heyder den Pfosten traf. Bis es endlich klingelte, vergingen aber weitere drei Minuten. Julius Witwar traf gut zwei Minuten vor Schluss zum 1:0 für Blau-Gelb. Nun warf Uenglingen alles nach vorne, doch 20 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene machte Goldbeck den Sack per Konter zu – 2:0.

Im Anschluss jubelte Goldbeck gleich doppelt, neben der HKM-Krone ging nämlich auch der Titel des besten Torschützen an die Hallenherren. Tobias Heyder siegte mit fünf Treffern. Zum besten Keeper wurde derweil durch die teilnehmenden Teams Seehausens Andy Neuhäuser gewählt.

Als Hallenkreismeister der östlichen Altmark starten die Blau-Gelben somit im kommenden Jahr nach Jahren der Abstinenz wieder beim Altmark-Masters in Beetzendorf.