Magdeburg (fsa). Die Tendenz im Schiedsrichter-Wesen der abgelaufenen Jahre ist eindeutig. Waren es vor zehn Jahren noch über 2.000 Schiedsrichter, die in Sachsen-Anhalt auf den Plätzen unterwegs waren, so liegt der Zahl der Referees aktuell nur noch bei 1.281. Dieser Mangel an Schiedsrichtern wirkt sich direkt auf den Spielbetrieb und auf die Vereine im Bundesland aus. Der Soll an Unparteiischen ist für einige Clubs aus unterschiedlichsten Faktoren nicht zu erreichen, so dass die Kreis- und Stadtfachverbände entsprechend der Ordnungen Sportgerichtsverfahren aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls gegen die fehlbaren Vereine einleiten.
Um diesem Trend und den zum Teil hohen Strafen aus diesen Verfahren entgegenzuwirken, hat der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) eine Arbeitsgemeinschaft „Schiedsrichter-Soll“ unter der Leitung von Markus Scheibel initiiert. Der langjährige Schiedsrichter und einstige FIFA- und Bundesliga-Assistent leitet seit Jahren den Schiedsrichter-Ausschuss des FSA und wird nun mit ausgewählten Mitstreitern die Problematik Schiedsrichter-Sollerfüllung neu bewerten. Dabei geht es z.B. um die Unterstützung der Vereine bei der Gewinnung von neuen Unparteiischen. Zudem werden auch die Regelungen thematisiert, wenn das Schiedsrichter-Soll durch die Vereine nicht erfüllt wird und in so einem Fall, um die Würdigung der Bemühungen der Vereine bei der Gewinnung von Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen.
Die AG setzt sich aus Kreis- und Stadtfachverbandspräsidenten, Kreis- und Verbandsfunktionären sowie Vereinsvertretern des FSA zusammen. Auch hier geht der FSA einen neuen Weg und bindet die Vereine aktiv in den Prozess ein. Bereits im Herbst 2022 das erste Mal zusammentreffen.
Für Rückfragen oder Anregungen zur AG Schiedsrichter-Soll steht der Präsident Michael Müller des Kreisfachverbandes Altmark-Ost unter den bekannten Kontaktdaten zur Verfügung.