Stendal. Da aufgrund der Beschlüsse des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt
(FSA) und der Stadt-/Kreisfachverbände der Spielbetrieb coronabedingt und
vorerst befristet bis zum 15. Januar 2021 in Sachsen-Anhalt eingestellt ist,
hatte der KFV Fußball Altmark-Ost am Donnerstag zum ersten Mal zu einer
Video-Konferenz mit seinen Mitgliedsvereinen eingeladen. Daran beteiligten
sich Vertreter aus 19 der insgesamt 43 Vereine, Mitglieder des
KFV-Vorstandes sowie Staffelleiter. Bei dem Gedankenaustausch ging es
weniger um Entscheidungen als vielmehr um das Meinungsbild der kreislichen
Fußballmannschaften zu aktuellen Themen. Im Mittelpunkt stand dabei die
Wiederaufnahme des Spielbetriebes, die zuallererst von der Entwicklung der
Corona-Pandemie sowie von den politischen Entscheidungen auf Bundes- und
Landesebene abhängig ist.
KFV-Präsident Michael Müller moderierte die Video-Konferenz. Gemeinsam mit
Christoph Blasig, dem Vorsitzenden des Spielausschusses, führte Müller durch
die rund einstündige Diskussion. Zu Beginn stellte der KFV-Präsident klar,
dass es nicht um die Festlegung von Terminen geht. „Wann wieder gespielt
werden kann, hängt davon ab, wann die Politik grünes Licht gibt“, so Müller.
„Alles andere wäre derzeit nur Spekulation. Uns interessiert die Meinung aus
den Vereinen, wie viel Vorlaufzeit zum Beispiel benötigt wird, um den
Spielbetrieb wieder aufzunehmen?“ Nach offener Diskussion pegelte sich die
benötigte Vorbereitungszeit auf zwei bis vier Wochen ein. Der KFV nutzt das
Meinungsbild als Grundlage für seine Beratungen.
In der Folge unterrichteten Blasig und Müller die Vereine, dass mit
Wiederaufnahme des Spielbetriebes zunächst die ab Oktober ausgefallenen
Pflichtspiele neu angesetzt werden. Es wird das Ziel verfolgt, zumindest
erst einmal eine Saisonhälfte durchzubekommen. Die Spielordnung ist
entsprechend modifiziert, so dass es in dieser Saison in jedem Fall
Absteiger geben wird. Zur Verlängerung der Saison über den 30. Juni hinaus
gab es geteilte Meinungen. Ein Teil der Vorschläge zielte darauf ab,
zunächst den Liga-Spielbetrieb durchzusetzen und den Pokal hintenan zu
stellen.
Aus den Reihen der Vereinsvertreter wurde auch die Anzahl der
Auswechselspieler hinterfragt. Ob der KFV nicht analog zum FSA fünf
Auswechslungen zulassen kann. Dazu erläuterte Christoph Blasig noch einmal
die Situation in der Sommerpause und die Beweggründe des KFV, bei drei
Wechselspielern zu bleiben. Die Mehrheit der 19 Vereinsvertreter sprach sich
für fünf Auswechslungen aus, die KFV-Verantwortlichen nehmen das Votum mit
in ihre nächsten Beratungen.
Im weiteren Verlauf der Video-Konferenz wurde angefragt, wie es zur kalten
Jahreszeit um die Bereitschaft der Vereine steht, Spiele auch auf neutralen
Plätzen auszutragen, wenn die Witterung die eigenen Anlagen unbespielbar
macht – beispielsweise ein Ausweichen auf die Kunstrasenplätze in Osterburg,
Seehausen oder in Stendal am Hölzchen. Auch an der Stelle gab es geteilte
Meinungen. Genau so wie bei der Frage von KFV-Präsident Müller, inwieweit
die Feiertage im Frühjahr für Ansetzungen genutzt werden sollten.
Zum Abschluss der Video-Konferenz meldete sich noch einmal Rico Goroncy,
Präsident des Post SV Stendal, zu Wort. Er sprach den KFV-Verantwortlichen
sowie allen Vereinsvertretern seinen Respekt für die geleistete Arbeit der
vergangenen Monate aus. Im Chat wurde zudem vielfach betont, dass diese Form
des Meinungsaustausches in Zukunft fortgesetzt werden soll.