Wieviel Schiedsrichter tun einem Spiel gut?

Stendal (mm). Wenn man sich die Fußballspiele seit Einführung des Videobeweises auf höchster Ebene ansieht, kommt manchmal die Frage auf: „Wieviel Schiedsrichter tun einem Spiel gut?“ Anders ist es, wenn man sich Spiele in unserer Region ansieht. Hier sind möglichst viele Schiedsrichter sehr gut für die Absicherung des gesamten Spielbetriebes. Beim kürzlich durchgeführten C-Jugend Kreisligaspiel zwischen der SpG. Rochau/Goldbeck und der SpG. Rossau/Krevese waren neben dem angesetzten Schiedsrichter noch sieben weitere Spielleiter aktiv. Jedoch griff nicht jeder in diesem Spiel zur Pfeife, sondern fungierte als Spieler oder Trainer. Fabian Kopecki vom SV Rochau und Til Maschinsky vom Kreveser SV legten im Oktober 2018 erfolgreich die Schiedsrichterprüfung ab. Während der Kreveser SV in der Vergangenheit regelmäßig neue Schiedsrichter ausgebildet hatte, war es beim SV Rochau seit vielen Jahren wieder der erste Schiedsrichter. Seitdem war Fabian in 23 Spielen als Schiedsrichterassistent im Einsatz. „Die Schiedsrichtertätigkeit macht mir viel Spaß, insbesondere die Erlebnisse mit den anderen Schiedsrichtern während der Einsätze“, so Fabian Kopecki. Scheinbar steckte Fabian Kopecki mit seiner Freude am neuen Hobby etliche Mitspieler und auch seinen Vater an. „Sie haben mir sehr viele Fragen gestellt und waren an der Schiedsrichtertätigkeit sehr interessiert“, so der 14-Jährige. Beim Schiedsrichteranwärterlehrgang im Januar 2019 legten seine Mitspieler Max Schumann, Jess Miehe, Justus Herbst, Adrian Rebitzer (alle SV Blau-Gelb Goldbeck) sowie sein Trainer und Vater Mayk Kopecki vom SV Rochau erfolgreich die Schiedsrichterprüfung ab. Zudem bestand Ian-Connor Lüders im Januar für den SV Blau-Gelb Goldbeck die Schiedsrichterprüfung erfolgreich. Sowohl der SV Rochau als auch der SV Blau-Gelb Goldbeck waren in den letzten Jahren eher schlecht im Schiedsrichterwesen aufgestellt, was nun hoffentlich langfristig der Vergangenheit angehört, da beide Vereine mehr Schiedsrichter stellen als es die Spielordnung vorschreibt. Diese beiden Positivbeispiele sind jedoch nicht die einzigen, da mittlerweile 12 Vereine im KFV Altmark-Ost mehr Schiedsrichter stellen als nach der Spielordnung gefordert – ein äußert positiver Trend. Auch beim 1. FC Lok Stendal, dem FSV Saxonia Tangermünde, dem SV Grün Weiß Staffelde und dem SV Germania Tangerhütte wurde sich der Schiedsrichtergewinnung in dieser Saison stark zugewandt. Alle Vereine hatten in der Vergangenheit oft Probleme ausreichend Schiedsrichter abzustellen und gehören jetzt zu den 12 Vereinen, die mehr Schiedsrichter stellen als gefordert. Da die aktuelle Personaldecke regelmäßig zum Saisonende dünner wird, da einige Schiedsrichter ihren Dienst aus verschiedensten Gründen quittieren, können sich Interessenten jederzeit für den nächsten Anwärterlehrgang bei Michael Müller telefonisch unter 0170/3280513 oder per E-Mail unter michi-mue@gmx.de anmelden.


v. l. n. r. Fabian Kopecki, Max Schumann, Justus Herbst, Adrian Rebitzer, Til Maschinsky, Jess Miehe, Mayk Kopecki. Foto. M. Müller