Wenn am morgigen Nachmittag das Altmark-Strom-Pokalfinale zwischen dem SV Rot-Weiß Arneburg und dem TuS Wahrburg angepfiffen wird, ist es für unzählige Beteiligte vom Gastgeber, über die Zuschauer und Vereine bis hin zu den Spielern etwas ganz besonderes. Für einen, soll es trotz aller Routine, ein ganz besonderer Abschluss seiner Pokalhistorie sein. Die Rede ist von Christian Müller-Bollenhagen, der morgen rekordverdächtig sein achtes (!!!) Endspiel bestreitet. Grund genug für den KFV Fußball Altmark-Ost um Pressesprecher Martin Rehberg den „Mr. Pokal“ ein kleines Interview zu führen…
KFV: Lieber Christian, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Finale! Für deinen TuS Wahrburg ist es die erste Finalteilnahme überhaupt. Für dich allerdings bei weitem nicht! Schilderer uns doch bitte kurz deine „Pokal-Laufbahn“.
Müller-Bollenhagen: Wenn ich so zurückblicke, war es eine schöne Pokalzeit. Das erste große Highlight war 2003 das erste Finale, leider jubelten die da die anderen. Aber so ist das im Fußball. Das zweite Mal im Finale wollten wir es besser machen wie ein Jahr zuvor, leider gelang dies wieder nicht. Da habe ich mich auch dolle drüber geärgert . Zum zweiten Mal im Finale und nichts erreicht, zum Glück sollte sich das in den darauf folgenden Spielzeiten ändern. Das dritte Finale und endlich hat man den Pott in den Händen, dies war ein tolles Gefühl. Die Leute, die das schon erleben durften, werden bestimmt der gleichen Meinung sein. Beim vierten Finale konnte man nicht glauben, dass man es schon wieder so weit gebracht hat. Dann hat es einige Jahre gedauert, bis das nächste Pokalfinale vor der Tür stand (in Wahrburg). Gegner war dieses mal Uenglingen, die eine starke Mannschaft hatten. Aber wir haben zum Glück die Oberhand behalten. Nach einem Wechsel nach Uenglingen ging es dann mit der Pokalgeschichte weiter, gleich im ersten Jahr haben wir den Pokal gegen Warnau gewonnen. Dann kam ein Jahr später leider noch eine Pokalfinalniederlage gegen Uchtspringe hinzu. Daher ist der Anreiz den Pokal nochmals zu gewinnen sehr hoch. Dies gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitspieler, da es für viele das erste Pokalfinale ist. Dies ist jetzt meine achte Pokalfinalteilnahme. Ein Sieg wäre ein schöner Abschluss meiner Pokalhistorie.
KFV: Im Gegensatz zu vielen Mitspielern kannst du im Pokal also auf einen riesigen Erfahrungsschatz blicken. Haben sich Mitspieler bei dir über die Finalatmosphäre erkundigt?
Müller-Bollenhagen: Na was heißt erkundigt. Klar hat man mal über das Pokalfinale und die Erlebnisse gesprochen. Aber dies war meistens nebenbei, wenn gerade ein Pokalspiel gewonnen wurde.
KFV: Du hast mittlerweile an rekordverdächtigen sieben Pokalendspielen teilgenommen. Dein erstes Endspiel war 2003 in Goldbeck, wie haben sich die Endspiele als Event gesehen, für dich in den Jahren entwickelt?
Müller-Bollenhagen: Das erste Endspiel in Goldbeck war schon etwas Besonderes, da man das ja so nicht kannte und weil es das erste Mal war. Die Atmosphäre war schon beeindruckend als junger Spieler. In den darauf folgenden Jahren wurde versucht das Event immer besser zu gestalten, so dass auch immer mehr Zuschauer das Finale besuchten. Es kamen auch immer mehr Showeinlagen dazu, wie z.B. der Fallschirmsprung in Uenglingen, bei dem der Ball auf dem Mittelpunkt abgelegt wurde. Es war schön zu sehen, wie sich die veranstaltenden Vereine immer wieder neue Highlights einfallen lassen. Da freut man sich als Zuschauer, aber noch mehr als Spieler.
KFV: Vielen Dank für deine offenen Worte und natürlich viel Glück am Samstag!