Hansens-Elf kann also doch Pokal

Havelberg (mr). Dank eines furiosen Starts hat sich der Kreveser SV den ersten Pokalsieg seit Jahrzehnten gesichert. 3:2 (2:1) hieß es am Ende nach 90 unterhaltsamen Minuten im Altmark-Strom-Pokal der Stadtwerke Stendal gegen den SV Medizin Uchtspringe. Bevor allerdings die Kreveser ihr Offensiv-Feuerwerk abbrannten, sorgte erneut die Bundeswehr, was sie in der Havelberger Kaserne so leistet. Einer einzigartigen und daher sehr sehenswerten Ball-Präsentation folgte von der ersten Minute an ein wahrer Sturmlauf der Kreveser. Bereits nach 12 Minuten markierte Nils Pieper das 1:0. Fünf Minuten später hatte Tim Zimmermann, der nach einem Konter allein auf weiter Flur war und cool abschloss, bereits auf 2:0 erhöht. Es roch stark nach einem Start-Ziel-Sieg werden, aber während der KSV seine Chancen auf ein mögliches 3:0 oder gar 4:0 teils fahrlässig liegen ließ (u.a. Ziems und Rosenkranz), steckten die Mediziner niemals auf und warfen zumindest kämpferisch alles in die Waagschale. Und die Mediziner wurden belohnt. Nachdem der personifizierte SVM-Goalgetter Marcel Brinkmann mit einer feinen Einzelleistung das erste Lebenszeichen der Uchtspringer abgab, hieß es keine 60 Sekunden später nur noch 1:2. Wie der Treffer zustande kam, war allerdings mehr als kurios. Nachdem Uchtspringes Gino-Luca Staykovski KSV-Keeper Maximilian Bergmann anlief, wurde er so getroffen, dass das runde Leder am Mediziner abprallte und im hohen Bogen in Richtung Tor flog. Krevese Keeper eilte dem Spielgerät hinterher, konnte es aber erst hinter der Linie klären. Ein Wirkungstreffer für den KSV, der nun keinen Zug zum Tor mehr hatte und darauf bedacht war, hinten erstmal auf Nummer sicher zu gehen. Somit blieb es bis zur Pause beim knappen, aber hochverdienten Vorsprung für die Kicker vom Gänseberg.

Wenn auch nicht mit ganz so viel Power wie im ersten Durchgang, waren es nach dem Seitenwechsel erneut die Kreveser, die versuchten dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken – mit Erfolg. Die zweite Halbzeit war noch keine drei Minuten alt, als alles mit einer Flanke von Christan Rosenkranz rechnete. Dieser hatte sich vorher schön durchgesetzt und dann überraschend aus sehr spitzem Winkel aufs Tor geschossen – 3:1 (48.). Die Uchtspringer gaben sich aber erneut nicht geschlagen und verpassten in der 56. Minute bei einer Doppelchance und einer weiteren Möglichkeit (81.) nur knapp den erneuten Anschlusstreffer. Da aber Krevese auf der anderen Seite in Person von Ben Döring, der volley abzog, nicht den Deckel draufmachte und der eingewechselte Norik Egermann am Außenpfosten scheiterte (83.), kam, was kommen musste. Die Nachspielzeit wurde gerade angezeigt, da versenkte Marcel Brinkmann einen Elfmeter zum 2:3. Trotz der viel zitierten Brechstange kam der Anschlusstreffer allerdings zu spät und Uchtspringe blieb der Luckypunch verwehrt. Man of the Match wurde Christian Rosenkranz. Durch die Partie stand unter der unauffälligen Leitung von Max Goroncy mit seinen Assistenten Justin Miemel und Marvin Marian Geib sowie dem 4. Offiziellen Justin Andree Martins.

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Bildquelle: KFV