Sind aller guten Dinge drei? Wenn am morgigen Freitagabend um 19 Uhr im Liestener Waldstadion der Anpfiff zur nunmehr 5. Auflage des großen Altmarkpokals angepfiffen wird, bietet sich den Elbestädtern die Chance auf den dritten Triumph.
Im großen Altmarkpokal, der seit vergangener Spielzeit immer zu Beginn der Saison stattfindet, treffen auf Initiative der Linkspolitikerin Katrin Kunert stets die Pokalsieger beider Altmark-Landkreise aufeinander. Das sind, wie schon im vergangenen Jahr der SV Liesten (2:1 gegen Eintracht Salzwedel) und der SV Rot-Weiß Arneburg (3:1 gegen Medizin Uchtspringe). Der Austragungsort wechselt jährlich zwischen den beiden Kreisfachverbänden, war 2018 Uchtspringe für den KFV Altmark-Ost am Zug, ist dieses Jahr der KFV Altmark-West an der Reihe.
Bevor es für beide Mannschaften nur eine Woche später in der ersten Landespokalrunde (RWA empfängt Ilsenburg, der SVL trifft auf den Sieger aus Blankenburg-Ottersleben) richtig ernst wird, hat diese Partie übrigens einen Generalproben-Charakter. Wer auch immer im Finale des 5. Altmarkpokals den Kürzeren zieht, hat übrigens noch in diesem Monat die Chance auf Revanche. Schließlich treffen Arneburg und Liesten am zweiten Landesklasse-Spieltag (24.8.) erneut aufeinander.
Apropos Landesklasse. Wir haben uns bei den Trainern Michael Piotrowski und Oliver Nagel kurz vor dem Start einmal umgehört und ihnen jeweils vier Fragen gestellt.
1. Wie lautet die Zielstellung für die Saison 2019/20?
Liesten: „Nach der guten Rückrunde, die eher dem Leistungsvermögen der Mannschaft entspricht, als die mäßige Hinrunde, wollen wir in dieser Saison konstant oben mitspielen und den Anschluss an die Spitze nicht verlieren. Was dann möglich sein kann, ist auf unserem Level (8. Liga) kaum seriös planbar.“
Arneburg: „Wir wollen besonders in der Liga konstante Leistungen bringen, dann ist ein Platz unter den ersten 5 durchaus realistisch. Im Pokal wollen wir möglichst wieder ins Finale kommen und in ein paar Wochen im Landespokal in die 2. Runde einziehen.“
2. Mit welchen Erwartungen fahren Sie zum fünften Altmark-Pokal nach Liesten?
Liesten: „Für uns ein Heimspiel, nach zwei deutlichen Pleiten im Altmarkpokal wollen wir auf heimischen Rasen den Bock umstoßen und diesen Pokal in unsere Sammlung einfügen. Der Testcharakter dieser Partie ist aber ebenfalls wichtig.“
Arneburg: „Wir hoffen auf eine schöne und gut besuchte Veranstaltung. Und wir werden alles daran setzen, den Pokal auch wieder mit nach Arneburg zu nehmen.“
3. Was erwarten Sie von dem Altmark-Pokal langfristig gesehen?
Liesten: „Sollte es eine Fusion beider Kreisverbände in der Altmark geben, dann ist dieser Pokal hinfällig bzw. wird durch einen regulären Kreispokal abgelöst. Vor der Saison ist er ein guter Test gegen einen Ligakonkurrenten, um ungefähr abschätzen zu können, wie hoch das Leistungsvermögen der Mannschaft ist bzw. sein kann. Da eine mögliche Prämie in die Mannschaftskasse geht, ist der monetäre Anreiz ebenfalls ein Faktor. Ich sehe diesen Wettbewerb nicht als Auslaufmodell, eher auf einen Blick in die Zukunft, die wahrscheinlich über kurz oder lang in einem großen Kreisverband liegt.“
Arneburg: „Langfristig gesehen hoffe ich, dass dieser Altmark-Pokal noch ein wenig mehr zum Zuschauermagnet wird. Beide Kreispokalsieger in der Vorbereitung um so einen Pokal spielen zu lassen, lässt doch meist ein schönes und attraktives Spiel erahnen.“
4. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Liesten: „Arneburg ist uns wohlbekannt und traditionell als harte Nuss zu sehen. Die Spielweise der Mannschaft hat sich in den letzten Jahren kaum geändert, was die Aufgabe allerdings nicht einfacher macht. Die Mischung aus Erfahrung und physischen Fähigkeiten macht Arneburg schwer bespielbar. Außerdem ist Arneburg eine ausgewiesene Pokalmannschaft und kann sich auf einen Punkt hundertprozentig fokussieren und ist in der Lage, dann eine Topleistung rauszuhauen.
Arneburg: „Liesten hat natürlich den Heimvorteil, den sie sicher versuchen werden zu nutzen. Ansonsten erwarte ich einen spielstarken Gegner, der gerne den Ball hat. Aber wir werden vorbereitet sein und versuchen Liesten auch zu Hause zu schlagen. Zur Not auch im Elfmeterschießen.“