Glanzlicht für 60 Jahre Vorstandsarbeit im Verein

Stendal (mm) Erstmalig führte der Kreissportbund Stendal-Altmark im Schwarzen Adler Stendal einen Sportlerball durch. Die Resonanz mit zirka 300 Personen, welche sich dem Sport verbunden fühlen, ist dabei sehr erfreulich.

Innerhalb des Sportlerballs verlieh der Kreissportbund drei Glanzlichter des Sports. In der Kategorie Trainer wurde die Leichtathletiktrainerin Isolde Schenk aus Arneburg und in der Kategorie Sport der Tischtennisspieler Klaus Obst aus Stendal ausgezeichnet.

Mit der Auszeichnung in der Kategorie Ehrenamt wurde ein wirkliches Dino des Ehrenamtes bedacht.

Es folgt die Laudatio des gestrigen Abends.

 

„Wir schreiben das Jahr 1964.  

Seit einem Jahr ist Konrad Adenauer kein Bundeskanzler mehr von Deutschland, nach der Ermordung von John F. Kennedy wird Lyndon B. Johnson zum 36. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt und Martin Luther King erhält den Friedensnobelpreis. Im Übrigen erhielt Martin Luther King den Friedensnobelpreis für seinen gewaltfreien Kampf für ein offenes und tolerantes Miteinander. Also die Werte, welche auch in unserem Sport elementar sein sollten.  

Aber auch in einer Ortschaft im Landkreis ändert sich etwas.  

Ein junger Lehrer aus Magdeburg beginnt ein Jahr zuvor, im Jahr 1963, seinen ersten Dienst an einer Oberschule. Er selbst bringt sich im örtlichen Verein schnell ein, jagt dort dem runden Leder auf dem Fußballplatz nach und trainiert die Mädchen im Handball. Im Verein und in der Ortschaft erkennt man sehr schnell, dass der geehrte Funktionsträger beispielhafte Eigenschaften besitzt wie kooperatives Auftreten, vereinsübergreifendes Denken, Geduld aber auch Beharrlichkeit und ein besonderes Maß an Zuverlässigkeit.  

So bat man unser „Glanzlicht des Sports“ bereits ein Jahr nach dem Vereinseintritt eine Funktion im Vereinsvorstand zu übernehmen. Es ist jetzt nicht überliefert, ob es noch besondere Überredungskünste damals benötigte, jedoch nahm unser Glanzlicht im Jahr 1964 seine Vorstandsarbeit auf und übt diese weiterhin, und damit im 60. Jahr dauerhaft aus. Über viele Jahre war er Ansprechpartner im Verein als Geschäftsführer und seit vielen Jahren bekleidet er die Funktion des Schatzmeisters.  

Sein unermüdliches Engagement für den Sport und den Verein sind vorbildhaft. Für die Vereinsmitglieder ist er ein kompetenter Ansprechpartner und als Sportfreund immer mit Rat und Tat zur Seite, er organisiert was zu organisieren ist, kümmert sich um die Bürokratie, um Sorgen und Nöte der Vereinsmitglieder, löst Probleme, hat immer ein offenes Ohr und erledigt all die vielen Dinge, die getan werden müssen, um einen Verein am Laufen zu halten. Von all diesen Aktivitäten bekommen die meisten Mitglieder nur selten etwas mit.                              

Wenn man sich denn die Entwicklung des Vereins des Geehrten ansieht, den SV Germania Klietz, kann er stolz auf das Geleistete sein, was er gemeinsam mit seinem Team vollbracht hat. In sechs Abteilungen treiben im ländlichen Raum über 200 Personen Sport. Die Sportanlage in Klietz hat sich in den letzten Jahren, auch dank einer sehr guten Fördermittelakquise, zu einem echten Schmuckkästchen gemausert. 

Bis zum 63. Lebensjahr spielte unser Geehrter aktiv Fußball, jetzt schiebt er in der Abteilung Bowling seine Kugeln. So eine Person wie unser Geehrter, mit 60 Jahren Vorstandsarbeit und dies als over Top mit dem Beruf Lehrer, ist für jede Ortschaft auch heutzutage unbezahlbar!  

Für seine 60 Jahre andauernde Vorstandsarbeit beim SV Germania Klietz wird heute Ekkehard „Ekki“ Wulfänger mit einem Glanzlicht des Sports in der Rubrik Ehrenamt ausgezeichnet.“

Der KFV Fußball Altmark-Ost gratuliert Ekki Wulfänger recht herzlich und hofft, dass er dem Sport noch lange erhalten bleibt.

Bildquelle: Tobias Koch