Gemeinsam für einen fairen und respektvollen Umgang miteinander

Stendal (cb/mm). Ein grundlegendes Prinzip für einen attraktiven und bereichernden, sportliche Wettbewerb ist Fairplay. Spieler, Teamoffizielle und insbesondere Schiedsrichter stehen regelmäßig vor der Herausforderung, nach diesem Leitbild miteinander zu interagieren. Fair-Play bedeutet nicht nur, die Regeln einzuhalten, sondern auch gewissenhaft, wenn auch nicht immer korrekte, Entscheidungen zu treffen und insbesondere diese zu akzeptieren. Es ist eine Verantwortung, die alle Akteure auf und neben dem grünen Rasen zu tragen haben. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann Fair-Play im Fußball gewahrt werden und den Sport zu einer positiven Erfahrung für alle Beteiligten machen. Daneben ist bei aller Emotionalität, die dieser Sport mit sich bring, auch von Zuschauern ein respektvoller Umgang miteinander zu wahren. Egal, ob in der direkten Begegnung auf und neben der Sportstätte oder später im öffentlichen Austausch auf digitalen Plattformen wie z. B. in verschiedenen sozialen Medien.

In den letzten Jahren hat die Fußballfamilie des Landkreises Stendal gemeinsam viel erreicht. Auch wenn die einzelnen Beteiligten auf dem Spielfeld sportliche Rivalen sind, ereignen sich glücklicherweise nur in sehr wenigen und bedauerlichen Einzelfällen vor, dass die Grenzen des Fair-Plays überschritten werden. Auch solche Einzelfälle sind stets ein Fall zu viel. Der Kreisfachverband Fußball Altmark-Ost ist bestrebt, unsportliche Vorfälle im Rahmen seiner Möglichkeiten aufzuklären und zu sanktionieren.

In den vergangenen Wochen gab es in andere Regionen (Halle und Burgenlandkreis) Sachsen-Anhalts wiederholt Vorfälle, bei denen die Grenzen des respektvollen Umganges deutlich überschritten wurden. In beiden Fußballkreisen ereigneten sich auch Übergriffe auf Schiedsrichter. Die jeweiligen örtlichen Kreisfachverbände (KFV) aus Halle und dem Burgenlandkreis ergreifen nun deutliche Maßnahmen zum Schutz von Schiedsrichtern und reagieren damit auf diese wiederholten Übergriffe. So wird in Halle künftig enger mit den Strafbehörden bei Übergriffen auf Schiedsrichter zusammengearbeitet. Der Burgenlandkreis macht hingegen mit einer Aktion auf Übergriffe auf Schiedsrichter bereits am kommenden Wochenende aufmerksam und regt damit gleichzeitig zum Nach- und Umdenken an. Durch den KFV Burgenlandkreis werden am Wochenende keine Schiedsrichter zu den Punktspielen des Kreises angesetzt. Auslöser des über Monate gereiften Szenarios ist vor allem einer von mehreren negativen Vorfällen am vergangenen Spieltag gegen die Schiedsrichter. „Wir sprechen von einer potentiellen Morddrohung gegen einen unserer Schiedsrichter durch einen Teamoffiziellen auf dem Spielfeld kurz nach Spielende“, sagt Max Pfannschmidt, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses vom KFV Burgenlandkreis.

„Wir werden unsere Schiedsrichter mit dieser klaren Haltung weiter schützen und drücken deutlich aus, dass unsere Unparteiischen, aber auch sämtliche andere am Spiel beteiligte Personen kein Freiwild sind“, sagt Präsident des KFV Burgenlandkreis Mathias Leschek. „Grundlegendes Ziel ist es, mit dieser Aktion im Nachgang eine sachliche Debatte im Verhältnis Schiedsrichter – Funktionäre – Trainer – Spieler anzuregen. Entsprechend wird es natürlich eine Auswertung mit den Vereinen geben“, kündigt der KFV-Präsident an.

Der KFV Fußball Altmark-Ost appelliert im Zuge dieser Ereignisse ausdrücklich an ein respektvolles Miteinander in und um die Sportplätze der Region.

Wir alle sollten dazu beitragen, dass Respekt und Fairplay auf den Fußballplätzen des Landkreis Stendal und in den sozialen Medien gelebt wird, um solche Maßnahmen in unserem Fußballkreis zu vermeiden. Die Vereine haben im Schiedsrichterwesen in den letzten Jahren gemeinsam mit dem KFV in der östlichen Altmark viel erreicht und tun gut daran, diesen Weg genauso weiterzugehen.

Bildquelle: KFV