Klietz (FSA/ aju). Am Montag tagte das Präsidium des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) in Klietz. Im Anschluss an die Sitzung, kam das FSA-Präsidium zu einem Austausch mit Vertretern des Kreisfachverbandes (KFV) Fußball Altmark-Ost zusammen. An der Runde nahmen Mitglieder von Germania Klietz, dem FSV Havelberg und vom Post SV Stendal, welche sich vorab auf den Aufruf des KFV vom 18.06.2022 (hier) meldeten, sowie des KFV-Präsidiums teil.
Diskutiert wurden unter anderem die Schiedsrichter-Gewinnung, die steigenden Betriebskosten, die laut der Vereinsvertreter zu hohen Geldstrafen im Spielbetrieb, die Stärkung des Ehrenamtes und die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitstreitern. Tobias Koch von Germania Klietz wollte wissen, ob die Trainerausbildung in Sachsen-Anhalt als Bildungsurlaub anerkannt wird. FSA-Geschäftsführer Frank Pohl konnte das bestätigen.
Rico Goroncy, der Vorsitzende des Post SV Stendal, forderte eine höhere Aufwandsentschädigung für Lizenz-Trainer. „Als Stadtrat und Ausschussvorsitzender bekommt man 350 Euro im Monat. Egal, ob man sich die Unterlagen anschaut oder wie man sich auf die Sitzungen vorbereitet“, stellte Goroncy fest. Ein Lizenz-Trainer würde dagegen bei drei Veranstaltungen in der Woche (2xTraining, 1 Spiel) bei maximal 288 Stunden im Jahr 576 Euro erhalten. Das entspricht einer Aufwandsentschädigung von 48 Euro im Monat. „Wenn man da den Landessportbund mit ins Boot holen könnte, wäre das super“, so Goroncy. Bislang beteiligen sich an den Aufwandsentschädigungen zur Hälfte der Kreissportbund und die Vereine.
In Klietz informierte der FSA zudem über aktuelle Vorhaben und künftige Pläne. Am Ende bilanzierte René Cunaeus, Vizepräsident Finanzen beim Landesverband, dass „es eine objektive und sachliche Diskussionsrunde war. Wir fahren mit einem guten Gefühl in Richtung Heimat und werden die Themen des Abends mit aufnehmen. Michael Müller wird uns schon permanent daran erinnern. Ich danke den Vereinsvertretern und dem KFV Altmark Ost für den aus meiner Sicht gelungenen Abend.“
Auch KFV-Präsident Michael Müller zog ein positives Fazit. „In den letzten Monaten wurden einige Stufen einer langen Treppe im Sinne des Fußballs in Sachsen-Anhalt genommen. Damit es auf der Fußballtreppe weiterhin aufwärtsgeht, sind solche Dialoge extrem wichtig. Jetzt heißt es aber weiter dranbleiben, zum Beispiel mit der Anpassung der Spielordnung und im Spielwesen. Diese Anpassungen sind elementar, um künftig ein zuverlässiges Spielwesen zu haben, das sich auf das Wesentliche konzentriert, auf das Fußballspielen“, so Müller.