Magdeburg (FSA/mm) Sportvereine können auch Tatort für sexuellen Missbrauch und Gewalt sein. Die Bundesregierung hatte am 27.09.2022 die Studie zum Sport ihrer „Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ veröffentlicht. Die Geschichten von 72 Betroffenen haben dabei deutschlandweit aufgeschreckt.
Um sich diesem Thema besser stellen zu können, bietet der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) die Fortbildungsreihe für Trainer*innen zum Thema Kinder- und Jugendschutz an. Die erste Veranstaltung fand kürzlich in Magdeburg statt. Schwerpunkte bei dieser Fortbildung sind, welche Formen sexualisierter Gewalt auftreten und welche Risiken der Fußballsport für Kinder und Jugendliche bietet.
Dabei wird beispielsweise thematisiert, wie Kinder und Jugendliche in Dusch- und Umkleidesituationen geschützt werden können. Ein weiterer Schwerpunkt ist, wie sexualisierte Gewalt und Grenzverletzung erkannt werden können und was im Verdachtsfall zu tun ist.
In dieser Saison werden 4 weitere Fortbildungen mit dem Schwerpunkt „Schutzkonzepte/Prävention“ in unterschiedlichen Regionen im Land durchgeführt. Die Veranstaltungen sind als Blended Learning angelegt: eine Lerneinheit wird als Online-Lernmodul und zwei Lerneinheiten als Präsenzmodul absolviert. Die Veranstaltung kann somit zur Lizenzverlängerung mit 3 Lerneinheiten angerechnet werden.
Ein Fortbildungstermin wird zu diesem Thema am 19.01.2023 in Stendal angeboten, wofür hier eine Anmeldung möglich ist. Einige Vereine haben sich zu dem Thema bereits gut aufgestellt und so gibt es z.B. beim FSV Saxonia Tangermünde mit Saskia Döhmann eine Kinder- und Jugendschutzbeauftragte als Vorstandsmitglied.
Die Schulung richtet sich an alle Trainer und Funktionäre, die im Rahmen ihrer Vereinsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt kommen, insbesondere Jugendtrainer.