Leipzig (mm). Über 400 geladene Gäste feierten das 125-jährige Bestehen des DFB in der Leipziger Kongresshalle. Keine zwei Kilometer Luftlinie trennen die Kongresshalle am Zoo und die Büttnerstraße in Leipzig. Dort, an der Wand des Hauses Nummer 10, erinnert eine schlichte Tafel an ein historisches Ereignis: am 28. Januar 1900 wurde hier in Leipzigs Mitte der Deutsche Fußball Bund (DFB) gegründet. Fast auf den Tag genau 125 Jahre später rief der DFB am Freitag zum Jubiläums-Festakt in die Kongresshalle – und alle kamen. Egal ob einstige Welt- oder Europameister wie Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Philipp Lahm oder Bettina Wiegmann, ob DFB-Funktionäre wie Präsident Bernd Neuendorf oder internationale Verbands-Präsidenten wie die Norwegerin Lise Klaveness oder der Ukrainer Andrij Schewtschenko. Zudem waren Bundeskanzler Olaf Scholz, FIFA-Präsident Gianni Infantino und UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nach Leipzig gekommen.
Neben den bekannten Persönlichkeiten des Fußballs weilten unter den Gala-Gästen auch Vertreter aus dem Ehrenamt. Einer von zwei Ehrenamtlichen aus Sachsen-Anhalt war Benjamin Prigge vom SV Blau-Gelb Goldbeck. Prigge wurde im Oktober 2024 mit dem DFB-Ehrenamtspreis für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit als Herren- und Jugendtrainer ausgezeichnet. Im Interview schildert der Goldbecker seine Gedanken zur Jubiläums-Gala des DFB in Leipzig:
Wie fällt Dein Feedback nach dem Festakt zum 125-jährigen Bestehen des DFB in Leipzig aus?
Benjamin Prigge: Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, die mir Spaß gemacht hat. Ich wusste ja nicht wirklich, wie so etwas abläuft und man hat so seine Vorstellungen, aber nach dem Abend war ich sehr positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es dann doch so eine lockere Veranstaltung wird. Von Anfang an alles bunt gemischt, wie eine große Vereinsfeier.
Wie verlief Deine Reise zur Gala?
Benjamin Prigge: Ende November kam die offizielle Einladung und nach meiner Zusage hat sich der DFB um alles gekümmert. Im Dezember bekam ich meine Zugtickets geschickt und Freitagmittag bin ich dann los. Gegen 16 Uhr kam ich in Leipzig an. Dort wartete schon ein Fahrservice zum Hotel, einchecken, fertig machen und 17:30 Uhr Treff in der Hotellobby, dort gab es ein paar Begrüßungsworte von DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und dann gings auch schon los zur Gala.
Was war für Dich der persönliche Höhepunkt in Leipzig?
Benjamin Prigge: Das eigentliche Highlight war ja schon, als einer von zwei Ehrenamtlern aus dem Fußball aus Sachsen-Anhalt eingeladen zu sein. Aber natürlich gab es abends auch noch zwei Höhepunkte, einer davon war ganz klar Andrij Schewtschenko zu treffen. Selten war ich so aufgeregt. Und die zweite Begegnung war natürlich als Frankfurt-Fan die mit dem Eintracht-Präsidenten Axel Hellmann.
Bist Du mit weiteren Persönlichkeiten ins Gespräch gekommen?
Benjamin Prigge: Ja, nach dem offiziellen Teil gab es noch Gespräche mit Hannes Wolf und Pierre Littbarski. Dabei ging es um die Kinder- und Jugendtrainings-Philosophie von Hannes Wolf und es war schon beeindruckend, wie emotional und begeistert er ist, wenn er darüber redet.
Konntest Du weitere Gespräche mit Teilnehmern führen?
Benjamin Prigge: Da hatten wir uns als kleine Vierergruppe gefunden. Zwei kamen aus Hessen und einer aus Sachsen. In dieser Gruppe wurde den ganzen Abend über alles Mögliche geredet. Wer hat welchen Promi schon gesehen, wer ist wer und natürlich auch, wie es bei den anderen im Verein so läuft, im Jugend- und Herrenbereich und so weiter.
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