Stendal (aju/cb/mm). Die „Altmärker“ sind ein fußballverrücktes Völkchen, und seit vielen Jahren wird die Sportart im Kreisfachverband (KFV) Fußball Altmark-Ost aktiv gelebt. Aktuell sind in 43 Vereinen zirka 5000 Mitglieder im Kreisfußballverband organisiert. 2024 soll für den Fußball ein ganz besonderes Jahr werden. Der KFV Altmark-Ost wurde am 18.03.1994 gegründet und feiert demnach sein 30-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr soll es keine zentrale Festveranstaltung geben, zu der die Vereine eingeladen werden, sondern der KFV besucht alle Vereine in ihrer gewohnten Umgebung.
Ein weiterer Vereinsbesuch erfolgte beim 1. FC Lok Stendal, der seinen Ursprung am 17.09.1949 hat und aktuell 300 Mitglieder zählt. Der 1. FC Lok ist ein Verein, in dem nur Fußball gespielt wird.
Der 1. FC Lok Stendal gehört zu den Vereinen im KFV, die am breitesten aufgestellt sind. Gegenwärtig gibt es ein Herrenteam in der Verbandsliga sowie ein Team in der Landesklasse. Zudem beteiligen sich 11 Nachwuchsteams von den Bambinis bis zu den A-Junioren am Spielbetrieb. Stand jetzt plant der 1. FC Lok Stendal, dass in der nächsten Saison sogar ein bis zwei Nachwuchsteams mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Der Anspruch im Nachwuchs des 1. FC Lok Stendal ist es, mit einem Team jeweils in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt zu spielen.
Die Organisation des Vereins verteilt sich beim 1. FC Lok Stendal unter dem Vorsitzenden Thomas Weise auf mehrere Schultern. Auch können sich die Stendaler auf eine Vielzahl von Trainern und Betreuern, vor allem im Nachwuchs, verlassen. Die Findung von ausreichend Trainern und Betreuern für die Nachwuchsteams stellt eine der größten Herausforderungen beim 1. FC Lok dar.
Gleiches gilt auch für die Findung von Schiedsrichtern, wobei es gerade positive Nachrichten zu verkünden gibt. So liegt für den 1. FC Lok Stendal eine Anmeldung für den nächsten Junior-Schiri-Lehrgang mit Start am 03.06.2024 vor und zudem wird wohl ab der neuen Saison ein Schiedsrichter zusätzlich gemeldet werden.
Wie in vielen Fußballvereinen würden sich die Stendaler über bessere Rahmenbedingungen für den Spiel- und Trainingsbetrieb freuen. Gegenwärtig sind die Stendaler dabei, Fördermittelprogramme diesbezüglich zu prüfen. Der aktuelle Wunsch ist eine Beregnungsanlage auf einem Trainingsplatz; langfristig würden sich die Stendaler über eine Überdachung und eine Flutlichtanlage im Stadion freuen.
Über viele Jahrzehnte war der 1. FC Lok Stendal eine echte Pokalmannschaft. Zwischen 1950 und 1990 erreichte Lok Stendal sechs Achtelfinals, vier Viertelfinals sowie jeweils ein Halbfinale und das Finale im FDGB-Pokal. In der Pokalsaison 1965/66 erreichten die Stendaler nach Heimsiegen über die Oberligisten FC Carl Zeiss Jena (1:0), Berliner FC Dynamo (2:1) und FC Hansa Rostock (1:0) das Finale. Im Bautzener Stadion an der Müllerwiese unterlagen die Lok-Fußballer am 30. April 1966 der BSG Chemie Leipzig knapp mit 0:1 durch ein Tor in der 73. Minute. In der Nachwendezeit holten die Stendaler den Landespokal dreimal. Unvergessen bleibt auch das Viertelfinalspiel im DFB-Pokal am 31.10.1995 gegen Bayer 04 Leverkusen, das erst im Elfmeterschießen verloren ging.
Weiterhin wurden beim Vereinsdialog Absprachen zu gemeinsamen Projekten zwischen dem 1. FC Lok Stendal, wie dem Tag der Generationen am 02.06.2024 im Stendal Hölzchen und dem jährlichen Fahrsicherheitstraining, besprochen.
Weitere Gesprächsthemen im Vereinsdialog waren die Entlastung von Vereinen mit einem umfangreicheren Nachwuchsspielbetrieb und die Planungen der Hallensaison.
Von Seiten des 1. FC Lok Stendal beteiligten sich an dem Vereinsdialog Thomas Weise (Vorstandsvorsitzender), Nico Wiegel (Vizepräsident), Klaus Höppner (Beauftragter Sponsoring), Uwe Balliet (Jugendleiter) und Margit Bubke (Geschäftsstellenleiterin). Vom KFV waren Michael Müller (Präsident), Karsten Fettback (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss), Axel Junker (Vorsitzender Jugendausschuss), Tobias Petzke (Verantwortlicher für Auszeichnungen und Ehrungen) und Björn Kleinschmidt (Mitglied Jugendausschuss) zum 1. FC Lok Stendal gereist.
Der KFV Fußball Altmark-Ost wünscht dem 1. FC Lok Stendal für die Zukunft alles Gute und ist stolz, diese Stendaler in seinem Verband zu haben. Als Dank für die ehrenamtliche Arbeit im Sinne des Fußballs erhielt der 1. FC Lok Stendal eine Festurkunde und drei Flaschen Sekt mit Sonderetikett.
1994 schlossen sich die Fußballverbände der Altkreise Stendal, Osterburg und Havelberg zum KFV Altmark-Ost zusammen. Das Jubiläum will der KFV über das gesamte Jahr mit allen Vereinen begehen. Im gesamten Jahr 2024 soll es eine Vielzahl von Veranstaltungen geben, bei denen das Jubiläum eine Rolle spielt, wie zum Beispiel beim Superpokalwochenende am 15/16.06.2024 in Havelberg. Im Vordergrund soll dabei nicht der KFV stehen, sondern all seine Vereine mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern, die den Fußball an der Basis ausmachen. Das Festjahr hat der KFV deshalb unter das Motto „43 Allrounder – Eine Mannschaft“ gestellt.
Der Vereinsbesuch beim 1. FC Lok Stendal war ein weiterer im Festjahr 2024 des KFV Fußball Altmark-Ost. In den kommenden Monaten sollen alle 43 KFV-Mitgliedsvereine von Vertretern des Kreisfußballverbandes in ihrer gewohnten Umgebung besucht werden. Alle Informationen zu den Vereinsbesuchen und zum Festjahr 2024 können hier nachgelesen werden.
Bildquelle: KFV